In Hinblick auf Microsoft Windows Server Betriebssysteme existieren zwei Daten, die der Kunde für installierte Betriebssysteme im Perpetual-Modell im Blick behalten sollte:

  1. Das Datum des Ablaufs des allgemeinen Supports oder auch Mainstream-Supports: Ab diesem Tag stellt Microsoft keine weiteren Feature-Updates und/oder neue Funktionen mehr für das betreffende Betriebssystem bereit, liefert aber noch weiterhin Sicherheitsupdates und -patches.
  2. Das Datum des erweiterten Enddatums des Supports: Ab diesem Tag werden auch keine weiteren Sicherheitsupdates und -patches für das betreffende Betriebssystem zur Verfügung gestellt.

Bestenfalls sollten nur Microsoft Windows Server Betriebssysteme eingesetzt werden, die unter sog. Mainstreamsupport stehen. Diese sollten zudem bei Erwerb mit Software-Assurance (Software-Wartung) versehen werden, um erweiterte Nutzungsrechte zu erhalten – z. B. ein kostengünstiges Step-up von Windows Server Standard auf Windows Server Datacenter anstelle eines Neukaufs. Oder auch das Recht auf neue Versionen des Microsoft Windows Server Betriebssystems während der Laufzeit der Software-Assurance. Die Software Assurance muss während des gesamten Einsatzes der jeweiligen Installation aktiv gehalten, d. h. immer wieder lückenlos erneuert werden, da diese sonst ihre Gültigkeit und die erweiterten Nutzungsrechte verliert.

Ablauf des (erweiterten) Supports

Der Mainstream-Support für Microsoft Windows Server 2012 und 2012 R2 endete bereits am 09.10.2018. Nun hat auch der erweiterte Endsupport für Microsoft Windows Server 2012 und 2012 R2 zum 10.10.2023 geendet. Damit stellt Microsoft auch keine weiteren Sicherheitsupdates und -patches mehr zur Verfügung!

Der Einsatz dieser Installationen im Unternehmen sollte spätestens ab diesem Datum auch unter Security-Aspekten betrachtet werden. Systeme, die nicht mehr herstellerseitig mit Security-Updates und -Patches versorgt werden, können zum Sicherheitsrisiko werden, da diese erfahrungsgemäß Ansatzpunkte für Schadsoftware bieten.

Warum sollte man also überhaupt weiterhin Systeme wie Microsoft Windows Server 2012 und 2012 R2 betreiben?

Es gibt verschiedene Speziallösungen und sog. Nischenlösungen, die speziell dafür programmiert sind oder nur unter großem Infrastruktur- und Kostenaufwand ausgetauscht werden können. Dies trifft z. B. auf spezielle Maschinensteuerungen, Leitstandsteuerungen und weitere zu. Der Austausch dieser Systeme muss also langfristig geplant und sorgfältig durchgeführt werden.

Was ist also zu tun?

Aufgrund des immer noch weit verbreiteten Einsatzes von Microsoft Windows Server 2012 und 2012 R2 stellt Microsoft für die Produkte Microsoft Windows Server 2012 und 2012 R2 die sog. Extended Security Updates (ESU) zur Verfügung. Dies sind zusätzlich erwerbbare Lizenzen, um Microsoft Windows Server 2012- und/oder -2012 R2-Instanzen, die noch nicht auf aktuelle Versionen migriert werden können oder sollen, weiterhin für maximal 3 Jahre mit Sicherheitsupdates und -patches zu versorgen. Diese sind als Jahreslizenzen fortlaufend für insgesamt 3 Jahre zu erwerben, um damit auch weiterhin Sicherheitsupdates und -patches für installierte Systeme Microsoft Windows Server 2012 und/oder 2012 R2 zu erhalten. Voraussetzung ist, dass die betreffenden Lizenzen bereits mit aktiver Software-Assurance ausgestattet sind.

Darauf setzt die Lizenz „Extended Security Update Year 1“ auf, die eine feste Laufzeit vom 11.10.2023 bis zum 08.10.2024 hat. Hierauf folgt die Lizenz „Extended Security Update Year 2“ mit ebenfalls fester Laufzeit und schließlich die Lizenz „Extended Security Update Year 3“, die fix am 13.10.2026 endet.

Für eine detaillierte Beratung zur Lizenzierung von Microsoft Windows Server steht Ihnen unser SAM-Team gerne mit seiner Expertise zur Verfügung.