Am 31.05.2022 ist es soweit: Oracle schließt an diesem Tag sein viertes und damit letztes Quartal ab. Alle Umsätze bis zu diesem Stichtag zählen somit in das Fiskaljahr 2022.

Wie bei den meisten US-amerikanischen Unternehmen gilt es Quartal für Quartal bzw. Jahr für Jahr bessere Zahlen abzuliefern. Passiert dies nicht, werden börsennotierte Unternehmen schnell abgestraft indem die Anleger verkaufen und der Börsenkurs fällt. Auch deswegen werden die internen Oracle-Mitarbeitenden stark incentiviert, ihre jeweiligen Umsatzziele zu erreichen.

Sei es ein laufendes Audit, der Abschluss eines neuen oder die Verlängerung eines laufenden ULAs oder auch Zusatzbedarfe durch den Kunden, die verantwortlichen Personen im Vertrieb von Oracle werden sich nun besonders ins Zeug legen, um entsprechende Umsätze zu generieren. Für Oracle-Kunden hat dies Vor- und Nachteile.

Durch den zeitlichen Druck ist es nicht immer ganz einfach zu erkennen, ob Oracle nun ein gutes oder nur mittelmäßiges Angebot vorlegt. Vor allem bei Zusatzbedarfen sollten Oracle-Kunden im vierten Quartal gute bis sehr gute Konditionen erwarten. Schließlich zählt jeder US-Dollar Umsatz.

1. Empfehlung – ziehen Sie Investitionen in Oracle-Technologie vor!

Sollten Sie bzw. Ihre Organisation zukünftige Bedarfe an Oracle-Technologien, wie z. B. zusätzliche Datenbanken oder Java SE-Subscriptions haben, kann jetzt die Gelegenheit sein, um ein preislich sehr gutes Angebot vorgelegt zu bekommen. Da Oracle ab bestimmten Rabatthöhen intern Genehmigungen einholen muss, sollten Kunden genügend Zeit einplanen und dem Oracle-Vertriebspersonal gute Argumente für Rabatte liefern. Dies könnte z. B. ein Angebot der Konkurrenz sein, ein Vorziehen von zukünftigen Bedarfen oder ein besonders interessanter Use Case. Kreativität ist hier gefragt.

Sollten Sie sich unsicher sein, ob die angebotenen Rabatte adäquat sind, melden Sie sich gerne bei uns. Wir nehmen eine herstellerunabhängige Bewertung vor.

Die etwas unschöne Seite vom Einsatz von Oracle-Technologie sind die komplexen Nutzungsbedingungen und die latenten oder auch vertragsmäßig vorgeschriebenen Audits.

Sei es im Rahmen eines Auslaufens eines ULAs oder ein offizielles Audit durch Oracle License Management Services bzw. die Global Licensing and Advisory Services: Oracle wird versuchen das Audit möglichst bis Ende April abzuschließen. Oracle gewährt typischerweise 30 Tage zur Lösung von Unterlizenzierungen, somit sind für alle aktiven Audits die kommenden Wochen kritisch.

2. Empfehlung – behalten Sie in Auditsituationen einen kühlen Kopf!

Auch wenn Oracle jetzt Druck macht das Audit zeitnah zu beenden, sollten trotzdem die eigenen berechtigen Interessen nicht aus den Augen verloren werden. An der Stelle können unsere sieben Regeln vielleicht weiterhelfen.

Schlussendlich ist der Einsatz von Oracle-Technologie immer auch ein Abwägen von Bedarfen an einer Technologie bzw. Funktionalität und deren technische Umsetzung. Neben der bewährten Technologie direkt von Oracle gibt es auch die Möglichkeit andere Anbieter zu nutzen. Anstatt einer Oracle Java Standard Edition ein Eclipse Temurin. Anstatt eines Weblogic-Servers ein Apache Tomcat. Auch hier können kreative Lösungen gefunden werden.

3. Empfehlung – prüfen Sie, ob es wirklich die kostenpflichtige Oracle-Lösung sein muss!

Egal in welche Richtung sich Ihre Organisation entwickeln möchte, HiSolutions unterstützt Sie gerne und hilft die situativ beste Lösung zu erarbeiten.