Nachdem SAP seit der Einführung des neuen dokumentenbasierten Lizenzmodells Digital Access vor einem Jahr gerade einmal 800 Kunden zum Umstieg auf dieses Lizenzmodell bewegen konnte, startet das Unternehmen eine neue Offensive zur Lizenzierung der SAP indirekten Nutzung.

Mit dem neuen „Digital Access Adoption Program“ (DAAP) sollen zwei Optionen zum Übergang angeboten werden, die auch bestehende Investitionen schützen. Dabei möchte SAP ihre Bestandskunden bei der Ermittlung ihrer aktuellen Belegvolumina sowie beim Umstieg auf das neue Lizenzmodell unterstützen.

Voraussetzung dazu ist entweder die Nutzung des im Support Package enthaltenen SAP Passport Tools oder die Unterstützung durch den Service des SAP Global License Audit and Compliance Teams (GLAC). Beide Methoden sollen die Anzahl der aktuell genutzten Dokumente ermitteln, auf deren Basis SAP jetzt zwei neue Abrechnungsmodelle vorgestellt hat. Das Angebot ist vorerst auf ein Jahr befristet.

Die neuen Abrechnungsmodelle im Detail

Um den Umstieg für Bestandskunden attraktiver zu gestalten, bietet SAP ab sofort zwei Optionen mit hohen Rabatten für die Lizenzierung der indirekten Nutzung an. Als Bemessungsgrundlage für die Lizenzkosten dient dabei die aus der Zählung ermittelte Anzahl an Dokumenten bzw. Positionen in jenen Dokumenten:

  • Option 1
    Es werden mindestens 15 Prozent mehr als die ermittelte Anzahl an Dokumenten/Positionen für zukünftiges Wachstum lizenziert, also mindestens 115 Prozent. Lizenzkosten entstehen in diesem Modell ausschließlich für das Delta von mindestens 15 Prozent. 

  • Option 2
    Werden nur die gemessenen 100 Prozent lizenziert, so gewährt SAP darauf einen Preisnachlass von 90 Prozent.

Berücksichtigt werden nur die Dokumente, die aus wertschöpfenden Aktivitäten generiert wurden, sei es von einem (indirekten) User oder einer Maschine. Lesende Zugriffe, Aktualisierungen sowie gelöschte Dokumente/Positionen werden nicht gezählt und sind damit von der Lizenzpflicht ausgeschlossen.

Nicht alles Gold, was glänzt

Die Ansätze sind durchaus positiv zu bewerten, so sieht das auch die DSAG. Dennoch birgt jede Variante ihre eigenen Risiken, die es zu verstehen und damit zu beherrschen gilt.

Ab dem Zeitpunkt des Kaufes sind jeweils auch Wartungskosten auf die gesamte Beschaffungsmenge zu zahlen. Werden sich Ihre Belegvolumina nicht im geschätzten Maße nach oben bewegen, so zahlen Sie Wartung für nicht genutzte Software. Eine Rückwende zum alten Lizenzmodell oder eine Reduzierung der Volumina (nicht genutzte Software) ist damit weiterhin nicht möglich.

Ein weiterer Aspekt, über den sich SAP-Kunden im Klaren sein sollten, wenn sie den Hersteller direkt ins Haus holen: sie machen sich gläsern gegenüber dem Hersteller. Das öffnet ggf. Türen für weitere Fokusthemen, die SAP aktuell bewegen, wie der Umstieg auf S/4 HANA oder in die Cloud.

Ihre Entscheidungsgrundlage – der HiSolutions SAP Compliance Check

Vor einer Kontaktaufnahme mit SAP sollten Bestandskunden alle Szenarien genau durchrechnen. Dazu gehören auch die alten Lizenzmodelle zur Lizenzierung des SAP indirect Access, denn in manchen Fällen ist das alte Lizenzmodell deutlich besser zu bewerten. Dabei sollten der aktuelle Lizenzbestand sowie das zu erwartende zukünftige Wachstum hinzugezogen werden.  

Auch wenn das neue Angebot von SAP zum Digital Access durchaus verlockend ist, gilt hier immer noch die Devise: machen Sie sich erst selbst ein Bild, bevor Sie sich an SAP wenden.

Mit dem HiSolutions SAP Compliance Check verschaffen Sie sich den notwendigen Überblick darüber, welche der unterschiedlichen Optionen inklusive der Anrechnung und Conversion (auch Anrechnung bei der Umstellung) am besten zu Ihnen passt. Das gibt Ihnen als SAP Bestandskunde die Freiheit, die Ihnen angebotenen Konditionen besser bewerten zu können.

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