Im Gespräch mit dem neuen CoLLegen Copilot gehen wir der Frage auf den Grund, ob der KI-gestützte Assistent und auch seine Verwandten ChatGPT und Co. wirklich gute digitale Kollegen sind.
KI, LLMs (Large Language Models), ChatGPT und nicht zuletzt Microsoft Copilot sind in aller Munde – und in vielen Unternehmen kommen diese Optionen ins Spiel, wenn es um Ressourcenknappheit, Informationsbeschaffung und ganz alltägliche Aufgaben geht: „Nutzt doch die KI, um das Problem zu lösen!“
Uns als Lizenzierungsexperten treibt jedoch die Frage um, ob Copilot wirklich so ein guter CoLLege ist, wenn man ihn mal auf Herz und Nieren prüft. Wie ein neuer Kollege, der verspricht alles besser zu machen als alle anderen vor ihm, wollen wir ihn dazu einfach mal selbst befragen. So könnte ein Gespräch ablaufen:
SAM-Consultant: Moin lieber Copilot, willkommen bei uns in der Firma.
Copilot: Moin! Vielen Dank für die herzliche Begrüßung.
SAM-Consultant: Mir wurde gesagt, dass mit deinem Einsatz bei uns unser Arbeitsalltag viel leichter werden kann und wir viel mehr Unterstützung in unseren täglichen Aufgaben haben. Stimmt das?
Copilot: Das stimmt! Ich bin hier, um euch bei einer Vielzahl von Aufgaben zu unterstützen, sei es bei der Organisation von Terminen, dem Verfassen von E-Mails, der Recherche von Informationen oder sogar bei der Erstellung von Berichten und Präsentationen. Mein Ziel ist es, euren Arbeitsalltag effizienter und angenehmer zu gestalten.
SAM-Consultant: Das hört sich ja vielversprechend an. Dann sag mir doch mal, wie unsere Kunden sich lizenzieren müssen.
Copilot: Die Lizenzierung von Microsoft Copilot erfolgt in der Regel über ein Abonnement-Modell, das in Microsoft 365 integriert ist. Unternehmen können verschiedene Pläne wählen, die auf ihre spezifischen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Diese Pläne bieten unterschiedliche Funktionen und Services, die von grundlegenden Office-Anwendungen bis hin zu erweiterten KI-gestützten Tools wie Copilot reichen.
SAM-Consultant: Ok, das versteht sich ja von selbst. Dafür sind wir als SAM-Consultants da – um dem Kunden das Lizenzmodell anzubieten, dass er für seine Zwecke benötigt. Wie sieht es mit dem Datenschutz für Copilot für Unternehmen aus. Was kannst du mir dazu sagen?
Copilot: Datenschutz ist ein zentrales Anliegen bei der Nutzung von Microsoft Copilot, also mir. Alle Daten, die zwischen euch und mir ausgetauscht werden, sind verschlüsselt, um vor unbefugten Zugriffen zu schützen. Ihr könnt detaillierte Berechtigungen festlegen, um sicherzustellen, dass nur die richtigen Personen auf bestimmte Informationen zugreifen können. Ich erfülle zahlreiche internationale Datenstandards einschließlich der DSGVO.
SAM-Consultant: Also benötige ich ein ordentliches Berechtigungsmanagement, um den Zugriff auf meine Daten festzulegen?
Copilot: Genau, ein effektives Berechtigungsmanagement ist entscheidend um sicherzustellen, dass nur autorisierte Personen Zugriff auf sensible Daten haben.
SAM-Consultant: Also brauchen wir, genau wie im Software-Asset-Management, definierte Verantwortungen und Aufgaben, um mit dir verantwortungsbewusst umzugehen?
Copilot: Genau, das ist zutreffend. Ein gut strukturiertes Berechtigungsmanagement ist ähnlich wie ein effektives Software-Asset-Management. Es erfordert klare Verantwortlichkeiten und definierte Aufgaben, um sicherzustellen, dass der Umgang mit Daten und Ressourcen verantwortungsbewusst und sicher erfolgt.
SAM-Consultant: Dann wissen wir ja, was wir zu tun haben. Wir helfen den Kunden, Copilot effektiv in ihrer Organisation einzusetzen und unterstützen sie mit unserem breiten Knowhow, um ihre Organisation passgenau anzupassen. Dankeschön CoLLege.
Dieses Gespräch wurde in Teilen unter Zuhilfenahme von Copilot erzeugt.
Was haben wir aus diesem Gespräch gelernt?
Copilot und andere LLMs auszurollen, birgt das Potential vieler Arbeitserleichterungen und transformiert unsere Arbeitswelt. Dabei hat jede Organisation heutzutage vielfältige Verpflichtungen zu erfüllen und viele Ansprüche an den neuen CoLLegen. Der digitale Assistent hat seinerseits einige Schwächen, mit denen man umzugehen lernen muss.
Dies sind potenzielle Schwachpunkte:
- Die Sicherheit der Daten – vor allem der Verwendungszweck dieser Daten und die Frage, wo diese schlussendlich abgelegt werden. Wo lagert das LLM seine Daten? Viele Vereinbarungen und Verträge mit Kunden und Lieferanten beschäftigen sich in entscheidenden Bestandteilen damit und setzen bei einem Verstoß hohe Vertragsstrafen aus.
- LLMs sind auf genaue Prompts angewiesen, deren Antworten von Ihren Mitarbeitenden gewissenhaft geprüft und ggf. gestresst werden sollten. Auch der neue CoLLege macht die abschließende Quellenüberprüfung nicht obsolet.
- Dazu bietet der digitale Assistent einige offene rechtliche Flanken. So sind Verstöße gegen das Urheberrecht (z. B. geschützte Markenzeichen in generierten Bildern) ebenfalls eine Herausforderung mit hohem Risikopotential.
- Copilot und Co. sind auch vor Beeinflussung nicht geschützt und können zudem ethisch fragwürdige Antworten geben, die gegen allgemeine Grundsätze von Fairness und Unvoreingenommenheit verstoßen.
Was also tun?
Organisationen sollten sich gezielt auf den Einsatz von KI vorbereiten. Dafür werden Zuständigkeiten und Befugnisse zum effektiven Einsatz von LLMs im Unternehmen benötigt. Wer darf was und ist wofür verantwortlich? Welche Fallstricke gibt es zu beachten und wie kann man diese umgehen?
Wir helfen Ihnen, Ihre Organisation auf die „Schöne neue Welt“ vorzubereiten. Dabei denken wir auch an den Wissenstransfer für Ihre Mitarbeiter im Umgang mit KI für einen effektiven und verantwortungsbewussten Einsatz der LLMs.
Das SAM-Team von HiSolutions steht Ihnen mit unserer Expertise unterstützend zur Seite, um den Weg zum verantwortungsbewussten Umgang mit Lösungen wie Copilot zu ebnen. Sprechen Sie uns gerne an für eine individuelle Beratung hinsichtlich des Einsatzes von Copilot und anderen LLMs in Ihrer Organisation.